Shalom – Die Welt an einen Tisch!
(Ein Tischgesang)


1. Shalom, Shalom, Shalom, Dir Heiliger, jetzt ein Shalom!
Bist Du für uns auch tief verborgen,
spüren wir doch, dass Deine Liebe uns umwirbt,
in Deiner mütterlichen Sorge
gibst Du uns Deinen liebsten Menschen, unser aller Bruder,
gibst in unsre Hand Du Deinen Sohn,
in ihm willst Du nicht fern, willst Du uns nahe sein!

Und diese Nähe war erfahrbar,
er wandte sich den Aus- und Eingeschlossnen zu,
kein Mensch, der schroff und unerreichbar!
So wurde er zum Ein und Alles für jene, die als Sünder
nicht als Gotteskinder angesehen, abgeschrieben, ausgeschlossen sind.
Er wollte Menschen frei!

Ref.: Und darum feiern wir und können nicht vergessen,
wie deine Freundschaft eint in aller Todeswut,
und darum teilen wir vor dir bei diesem Essen
das Brot, den Wein, den Lebenshunger und den Mut,
dass nirgends länger Menschen mehr entbehren müssen,
was deine Erde gibt und deine Liebe tut.

2. Shalom, Shalom, Shalom, Dir Gott für Jesus ein Shalom!
Der in der Nacht, da er noch lebte,
die Freunde eingeladen hat zu einem Mahl,
Frauen und Männer, die er liebte!
Der ein Stück Brot – so wie wir heute – gebrochen hat und ihnen gab und hat gesagt: „Nehmt, esst, das ist mein Leib, ein Bissen Brot:
So sollt ihr selber sein!“

Und schließlich gab er auch den Becher
mit Angst und Kraft gefüllt bis an den höchsten Rand.
„Nehmt ihn und trinkt, das schafft Verbindung!
Nur ein Schluck Wein: Der mag euch ein Zeichen
meiner und Gottes Nähe sein.
Das ist mein Herzblut, das geb’ ich für die Menschen.
So sollt ihr selber sein!“

Refr.

3. Shalom, Shalom, Shalom, uns, Deinen Menschen, ein Shalom,
und Deinen Geist in unsre Reihen,
dass wir nicht länger kalt und unnachgiebig sind,
dass statt Verderb wir auf Gedeihen
als Menschen vieler Religionen,
die unsre Welt bewohnen
einander zugetan in Wahrheit und Gerechtigkeit
gute Geschwister sind!


4. Shalom, Shalom, Shalom, denen, die herrschen, ein Shalom,
dass sie nicht Völker unterdrücken,
dass gute Hirten sie für ihre Menschen sind,
dass sie nicht Mauern, sondern Brücken
aufrichten, Grenzen überwinden, neue Wege finden,
Zukunftspläne schmieden, ein Traum von gutem Leben
für alle Menschen und nicht nur für wenige!

Refr.

5. Shalom, Shalom, Shalom, an die Vergess’nen ein Shalom,
die namenlos begraben liegen,
verschütt’ Gegangene, verraten und vermisst,
Opfer von Unrecht, Not und Kriegen,
erweise Dich ihnen nicht als Götze,
der blind ist für die Menschen ohne Macht und Kraft,
gegen das, was Unheil schafft!
Willst Du ein Trugbild sein?

6. Shalom, Shalom, Shalom, auch unsren Toten ein Shalom,
die wir bei Dir geborgen wissen,
die alle eingezeichnet sind in deiner Hand.
Wenn schmerzlich wir sie auch vermissen,
bewohnen sie doch längst ein weites,

von Tränen – Tod befreites,
ein unvorstellbar heute noch für uns, doch
von Dir gelobtes Land!

Refr.

Vater unser im Himmel, Dein Name heilig unter uns,
Dein Königreich schon im Entstehen,
Dein Wille, wo getan, ein Himmel für die Welt,
bedeutet Brot genug für alle!
Vergib uns, dass wir oft nicht vergeben, pflanz’ in unser Leben
Gedanken nicht der Gier, sondern des Friedens ein!

Refr.


Text und Musik: Alexander Diensberg SAC